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Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemme
SSRI (Selective Serotonin Reuptake Inhibitors) und SSNRI (Selective Serotonin Noradrenalin Reuptake Inhibitors) sind die am häufigsten eingesetzten Antidepressiva. Sie sind im Allgemeinen besser verträglich als z. B. trizyklische Antidepressiva, weisen eine große therapeutische Breite auf und werden auch zunehmend als Koanalgetika eingesetzt. Aktuelle Studienergebnisse legen in den meisten Fällen eine gleichrangig antidepressive Wirkung von SSRI und SSNRI im Vergleich zu trizyklischen Antidepressiva dar. Die antidepressive Wirkung ist ab mittelschweren Depressionen gesichert und korreliert mit dem Serumspiegel des Wirkstoffes. Es ist zu beachten, dass SSRI und SSNRI häufig über CYP450-Enzyme verstoffwechselt werden, die eine hohe funktionelle genetische Varianz zeigen. Die gleiche Dosierung kann daher zu sehr unterschiedlichen Wirkspiegeln führen. Therapien unter Kontrolle des therapeutischen Wirkspiegels erlauben ein schnelleres und sichereres Erreichen des therapeutischen Zieles, woraus sich eine gesteigerte Remissionsrate bei Optimierung der Verträglichkeit ergibt.
Antipsychotika werden nicht nur zur Behandlung schizophrener und schizoaffektiver Psychosen bzw. psychotischer Symptome bei organischen Erkrankungen, sondern auch zur Behandlung bipolarer Störungen und therapieresistenter Depressionen eingesetzt. Zwar werden Zweit-Generations-Antipsychotika („atypische Antipsychotika“) wie Clozapin, Aripiprazol, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon oder Ziprasidon bevorzugt eingesetzt, Erst-Generations-Antipsychotika („typische Antipsychotika“) wie Haloperidol, Chlorprothixen, Flupentixol, Melperon, Perazin und Zuclopenthixol sind diesen aber hinsichtlich Wirkstärke und Nebenwirkungsprofil nicht unterlegen. Es wurde in mehreren Studien gezeigt, dass z. B. die Darstellung, nur „typische“ Antipsychotika würden extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen verursachen, eine übertriebene Vereinfachung ist. Es gibt aber Hinweise für eine bessere Verträglichkeit von Zweit-Generations-Antipsychotika.
Therapien unter Kontrolle des therapeutischen Wirkspiegels erlauben ein schnelleres und sichereres Erreichen des therapeutischen Zieles. Hierdurch wird das Auftreten schwerwiegender, spiegelabhängiger Nebenwirkungen, wie z. B. Herzrhythmusstörungen oder anticholinerge Symptome, minimiert, was letztlich eine höhere Remissionsrate durch Optimierung der Verträglichkeit und damit der Compliance ergibt.
Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva (TZA) sind weiterhin in der modernen antidepressiven Therapie wichtige Eckpfeiler. Für Amitriptylin und Mirtazapin gibt es anhand mehrerer Metaanalysen Hinweise auf einen Wirkvorteil gegenüber anderen Antidepressiva. Die antidepressive Wirkung, aber auch das Risiko für schwere unerwünschte Wirkungen, wie z. B. Herzrhythmusstörungen oder anticholinerge Symptome, korrelieren mit dem Serumspiegel der Wirkstoffe. Therapien unter Kontrolle des therapeutischen Wirkspiegels erlauben ein schnelleres und sichereres Erreichen des therapeutischen Zieles, woraus sich eine gesteigerte Remissionsrate bei Optimierung der Verträglichkeit ergibt.
Die Verschreibung von Benzodiazepinen ist rückläufig, was in erster Linie mit der Abhängigkeits- und Missbrauchsproblematik in Zusammenhang steht. Flunitrazepam unterliegt daher auch seit 2011 dem BtM-Gesetz. Sedierende Antidepressiva (z. B. Mirtazapin) oder Antipsychotika (z. B. Quetiapin) werden zunehmend häufiger in den klassischen Indikationen Anxiolyse und Schlafinduktion als Alternativen eingesetzt. Benzodiazepine sind aber weiterhin Mittel der Wahl zur Behandlung akuter Angstzustände oder Schlafstörungen; Z-Substanzen sind daher auch die am häufigsten verschriebenen Hypnotika. Bei Fragen hinsichtlich Compliance, Toleranz und Abhängigkeit, sowie zur Missbrauchsanalytik in Blut und Urin ermöglicht therapeutisches Drug Monitoring (TDM) einen wesentlichen Beitrag in der diagnostischen Abklärung.
Antiepileptika sind eine wesentliche Säule der modernen Epilepsiebehandlung. Durch die Vielzahl der molekularen Wirkmechanismen können sie in Mono- oder Kombinationstherapie die Anfallshäufigkeit der meisten Epilepsiesyndrome bei guter Verträglichkeit nachhaltig senken. Mehrere Wirkstoffe zeigen außerdem eine gute Wirkung in der Therapie chronischer bzw. neuropathischer Schmerzen oder als Stimmungsstabilisatoren in der Therapie psychiatrischer Erkrankungen. Dies stellt für Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin und Valproinsäure wichtige Indikationen dar. Antiepileptika haben einen sehr engen therapeutischen Bereich und ihr Wirkspiegel wird durch zahlreiche Arzneimittelinteraktionen beeinflusst, insbesondere auch durch wichtige Vertreter der eigenen Wirkstoffklasse wie z. B. Carbamazepin oder Phenytoin. Daher erlauben nur Therapien unter Kontrolle des Wirkspiegels ein schnelles und sicheres Erreichen des therapeutischen Wirkspiegels bei Optimierung der Verträglichkeit.
Eine immunsuppressive Therapie ist elementarer Bestandteil der modernen Transplantationsmedizin, Immunsuppressiva werden aber auch erfolgreich in weiteren Indikationsfeldern eingesetzt. Tacrolimus wird zum Beispiel dermatologisch als Salbe zur Behandlung des atopischen Ekzems eingesetzt, Everolimus ist zur Therapie des Mammakarzinoms, bzw. neuroendokriner Tumore, Nierenzellkarzinom, sowie der Tuberösen Sklerose mit Angiomyolipom oder subependymalen Riesenzellastrozytom zugelassen, Cyclosporin A auch bei endogener Uveitis, Glomerulonephritis/ nephrotischem Syndrom, rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder atopischer Dermatitis.
Immunsuppressiva haben eine sehr enge therapeutische Breite und zeigen eine sehr große inter- und intraindividuelle Variabilität in der Pharmakokinetik bei hohem Interaktionspotential. Für die individuelle Dosisfindung ist daher eine regelmäßige Kontrolle der Wirkspiegel im Blut notwendig. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Risiko für eine Transplantatabstoßung sowie für schwere Nebenwirkungen (z. B. Nephrotoxizität und Neurotoxizität) minimiert wird.
Die Bestimmung von Cyclosporin A, Tacrolimus, Sirolimus, Mycophenolsäure und Everolimus erfolgt in unserem Labor mittels Flüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS). Diese Referenzmethode erlaubt die hoch spezifische Bestimmung der Wirksubstanz, ohne etwaige inaktive Metaboliten mit zu erfassen. Die Wirkspiegel können daher im Vergleich zu immunchemischen Methoden abweichen.
Cortisol ist ein lebensnotwendiges Steroidhormon der Nebennierenrinde, das u.a. zentrale Funktionen der zellulären Homöostase und des Immunsystems reguliert. Cortison ist der inaktivierte Metabolit von Cortisol, der in der Speicheldrüse durch die 11β-HSD2 vermehrt lokal gebildet wird. Cortison im Speichel als labordiagnostischer Parameter umgeht mehrere methodische Schwierigkeiten der direkten Bestimmung von Cortisol und bildet verlässlich das biologisch aktive (freie) Cortisol im Serum ab. Eine Störung der Nebennierenfunktion führt nicht nur zu endokrinologischen Erkrankungsbildern (z. B. Morbus Cushing), sondern tritt auch bei weiteren Krankheiten bzw. psychischen Störungen auf.
Cortisol ist ein lebensnotwendiges Steroidhormon der Nebennierenrinde, das zahlreiche zelluläre Funktionen reguliert. Cortison ist der inaktivierte Metabolit von Cortisol, der in der Speicheldrüse durch das Enzym 11β-HSD2 vermehrt lokal gebildet wird. Cortison im Speichel als labordiagnostischer Parameter umgeht mehrere methodische Schwierigkeiten der direkten Bestimmung von Cortisol und bildet verlässlich das biologisch aktive (freie) Cortisol im Serum ab. Eine pathologisch verminderte Produktion von Cortisol ist für verschiedene endokrinologische Erkrankungsbilder charakteristisch.
Mit dem Begriff Hyperandrogenämie werden erhöhte Blutspiegel männlicher Geschlechtshormone beschrieben. Diese können Folge einer vermehrten Bildung oder Ausschüttung sowie eines verminderten Abbaus sein. Klinisches Korrelat bei Frauen im Erwachsenenalter sind häufig Hirsutismus, Akne, Alopezie, Zyklusstörungen oder ein unerfüllter Kinderwunsch. Eine Differenzierung zwischen den verschiedenen Ursachen anhand der klinischen Symptomatik ist nicht möglich. Deshalb kommt der Bestimmung von Steroidhormonen und deren Vorläufern im Serum ein zentraler Schritt in der differentialdiagnostischen Abklärung zu.
Unter dem Begriff Metanephrine (Metanephrin, Normetanephrin, 3-Methoxytyramin) werden Abbauprodukte der Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin) zusammengefasst. Weitere Abbauprodukte sind die sauren Metabolite VMS und HVS. Katecholamine sind exzitatorische Neurotransmitter und Hormone. Sie entfalten ihre Wirkung an den sympathischen alpha- und betaadrenergen Rezeptoren des Herz-Kreislaufsystems.
Störungen im Bereich von Gerinnung und Fibrinolyse können zu Erkrankungen wie z.B. Thrombosen, Embolien, gehäuften Aborten führen. Die Diagnostik der so genannten Inhibitoren des Gerinnungssystems, Eiweißen, die das Gerinnungssystem bremsen, ist ein wichtiger Bestandteil der Ursachenermittlung und Grundlage einer gezielten Therapie.
Homocystein ist ein Zwischenprodukt des Aminosäurestoffwechsels und entsteht beim Abbau von Methionin zu Cystein. Störungen dieses Stoffwechselweges liegen zum einen bei der sehr seltenen autosomal-rezessiv vererbten Homocystinurie vor, zum anderen aber auch bei ca. 5 – 10 % der Bevölkerung, die erhöhte Homocysteinspiegel im Blutplasma (Hyperhomocysteinämie) aufweisen. Viele Studien haben darauf hingewiesen, dass ein erhöhtes Homocystein ein Risikofaktor für Atherosklerose und venöse Thrombembolien ist. Häufige reversible und einfach therapierbare Ursachen erhöhter Homocysteinspiegel sind ein Mangel an Folsäure sowie der Vitamine B2, B6 und B12.
Ein wichtiges Gerinnungseiweiß bei ungeklärter Neigung zu Thrombosen, Blutungen oder Fehlgeburten
Besonderheiten bei der Blutentnahem
Die venöse Blutentnahme ist das Standardverfahren zur Blutgewinnung.
Für die Untersuchung ist es notwendig, dass Sie nüchtern zur Blutentnahme erscheinen. […]
Gewinnung von Speichel
Ihr Arzt hat Sie aufgefordert, für Laboruntersuchungen eine Speichelprobe zu gewinnen.
Die korrekte Durchführung der Probengewinnung ist wichtig und wird Ihnen in der anschließenden Anleitung genau erklärt.
Gewinnung von angesäuertem Sammelurin
Ihr Arzt hat Sie aufgefordert, für Laboruntersuchungen Sammelurin zu gewinnen.
Hier werden alle Urinproben, beginnend ab der 2. Blasenentleerung des Tages, über 24 Stunden in einem Behältnis gesammelt. […]
Gewinnung von Urinproben für das Drogenscreening
Ihr Arzt hat Sie aufgefordert, für Laboruntersuchungen eine Urinprobe zu sammeln.
Die korrekte Durchführung der Probengewinnung
ist wichtig und wird Ihnen in der anschließenden Anleitung genau erklärt.
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In Berlin und Umland bieten wir betreuenden Ärztinnen und Ärzten unser Analysespektrum für die Diagnostik und Therapie ihrer Patientinnen und Patienten zu Fragestellungen der Blutgerinnung, bei der Überwachung medikamentöser Therapien, bei fraglichem Abusus sowie für die Analyse von Vitaminen, Intermediaten und Hormonen.
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